Queshya 2006

Am 11.04.06 fiel mir ein starker Glanz auf Mandolines Euter auf. Darum entschlossen wir uns ganz im Stall zu bleiben, statt nochmal wieder zu kommen. Wir gingen immer mal wieder nachschauen, der Euter glänzte immer mehr. Mitten in der Nacht wurde Mandoline unruhig, scharrte wie eine Besessene und stöhnte. Jetzt ging es also wirklich los. Als Mandoline Schwierigkeiten hatte das Fohlen herauszupressen, halfen wir bei jeder Wehe etwas mit. Das erste was Die Geburt des Freiberger Fohlens Queshya, la pouliche FM Queshyaich sehen konnte war eine riesige Blesse. Oh mein Gott wie Mandoline! Die Eihülle lag über dem Kopf, wir mussten sie entfernen. Da lag das kleine Wesen im Stroh aber Mandoline interessierte das noch nicht. Sie musste sich erst mal von den Strapazen erholen. Das war keine leichte Geburt. Zum Glück hatten wir alte Decken zum trockenreiben da, es war eine eisige Nacht. Ich sah einen Zipfel und dachte ich hätte ein kleines Hengstchen bekommen aber Klaus korrigierte mich, was ich gesehen hatte war der Nabel (peinlich). Schlieslich stand Mandoline auf um sich ihr Fohlen anzusehen. Queshya wieherte und die gesamte Herde antwortete! Das war ein unglaublicher Moment.

neugeborenes Freiberger Fohlen im Stroh, pouliche FM

 

Mandoline sah aus als könne sie es selber nicht glauben. Was war das blos, das da im Stroh lag? Wir halfen Queshya aufzustehen. Sofort steuerte sie auf Mandoline zu. Mir war etwas mulmig, hoffentlich ging das gut. Mandoline wußte gar nichts mit dem langbeinigen Wesen anzufangen und schaute. Bei der Suche nach der Milch halfen wir auch etwas nach, aber Mandoline drehte sich immer mit ,sobald Queshya in Richtung Euter ging. So als wolle sie nachschauen wohin die Kleine ging. Also hielten wir Mandoline kurz fest und halfen Queshya bei ihrer Suche. Als Queshya Mandolines Flanke berührte hob sie sogar das Bein. Ihre Augen wurden groß als Queshya das Euter gefunden hatte.

Als Mandoline und Queshya zum ersten Mal gemeinsam zum Rest der Herde auf die Weide gingen war ich ganz schön aufgeregt. Wie sich herausstellte zu Recht, denn Queshya hatte nichts besseres zu tun als sofort mitten durch die Herde zu galoppieren. Es gab einen ziemlichen Wirbel und Mandoline zeigte deutlich, daß es niemand wagen sollte in Queshyas Nähe zu kommen. Sobald Mami aber die Nase ins Gras senkte, machte sich Queshya auch schon wieder von dannen und Mama-Mandoline hastete hinterher...

 

Nach ein paar Tagen gab sich die Aufregung. Die Lewitzer Stute Mirchen, die "Sozialarbeiterin" der Herde, durfte als Babysitter mit auf Queshya aufpassen. Mirchen nahm auch immer neu eingestellte Pferde in Empfang und kümmerte sich um sie, bis sie sich in die Herde integriert hatten. Später durfte sich auch der Wallach Rising Sun an der Erziehung beteiligen.

Freiberger Fohlen Queshya und Wallach Rising Sun stellen sich vor

Zwei Wochen später wurde das Fjordfohlen Lou gebohren. Als Lou zu der Herde stieß hatte Queshya endlich jemanden zum Spielen. Lous Mutter Isabelle und Mandoline taten sich zusammen. Die intensive Spielphase dauerte nur wenige Wochen. Mitte Mai ging die ganze Herde gemeinsam auf die große Sommerweide. Danach begann Queshya sich für die anderen erwachsenen Pferde zu interessieren. Sie nahm vermehrt zu einzelnen Herdenmitgliedern Kontakt auf. Daraus entstand aber meistens keine richtige Bindung. Aber Queshya lernte daraus, was sich gehört und was man besser sein läßt. Die Herde hatte ihr schnell die Spielregeln beigebracht. Sie interessierte sich manchmal ein bischen zu sehr für die "bösen Jungs" in der Herde. Einige Wallache am unteren Ende der Rangordnung hatten wirklich keine Lust sich mit der Kleinen abzugeben. Es sei denn man konnte sie mal schnell in den Po beißen, wenn Mama-Furie weiter weg war. Dadurch lernte Shya auf sich aufzupassen. Sie blieb keck, brachte sich aber nie in ernsthafte Schwierigkeiten. Für mich war die Haltung eines so kleinen Fohlens in der gemischten Herde manchmal nicht gerade nervenschonend. Queshya wurde aber hervorragend sozialisiert. Ich würde das jederzeit wieder so machen, allerdings vielleicht in einer etwas harmonischeren Herde. Ich sehe den großen Vorteil der Aufzucht in einer gemischten Herde, darin daß eine umpfangreichen Erziehung durch die Herdenmitglieder stattfindet. Ich glaube nicht, daß eine Gruppe von Absatzfohlen sich gegenseitig genausogut reguliert.

Die intensive Spielphase dauerte nur wenige Tage. Mitte Mai ging die ganze Herde gemeinsam auf die große Sommerweide. Danach begann Queshya sich für die anderen erwachsenen Pferde zu interessieren. Sie nahm vermehrt zu einzelnen Herdenmitgliedern Kontakt auf. Daraus entstand aber meistens keine richtige Bindung. Aber Queshya lernte daraus, was sich gehört und was man besser sein läßt. Die Herde hatte ihr schnell die Spielregeln beigebracht. Sie interessierte sich manchmal ein bischen zu sehr für die "bösen Jungs" in der Herde. Einige Wallache am unteren Ende der Rangordnung hatten wirklich keine Lust sich mit der Kleinen abzugeben. Es sei denn man konnte sie mal schnell in den Po beißen, wenn Mama-Furie weiter weg war. Dadurch lernte Shya auf sich aufzupassen. Sie blieb keck, brachte sich aber nie in ernsthafte Schwierigkeiten. Für mich war die Haltung eines so kleinen Fohlens in der gemischten Herde manchmal nicht gerade nervenschonend. Queshya wurde aber hervorragend sozialisiert. Ich würde das jederzeit wieder so machen, allerdings vielleicht in einer etwas harmonischeren Herde. Ich sehe den großen Vorteil der Aufzucht in einer gemischten Herde, darin daß eine umpfangreichen Erziehung durch die Herdenmitglieder stattfindet. Ich glaube nicht, daß eine Gruppe von Absatzfohlen sich gegenseitig genausogut reguliert.

Herbst 2006

Als der Herbst kam hatten wir schon viel gelernt. Ich konnte Quehsya mitlerweile auch auf der Weide das Halfter anziehen, sie lies sich tadellos führen und konnte auch mal eine Stunde ohne Mama bleiben. Sie liebte es geputzt und gekrault zu werden.

 

Im Herbst kam Miss, Queshyas Halbschwester aus der Schweiz zu uns. Die beiden tasteten sich erst mal vorsichtig gegenseitig ab und wurden dann Freunde. Mama Mandoline mochte Miss nicht. Miss war den ganzen Sommer alleine mit ihrer Mutter auf einer schweizer Alm und kannte die Benimmregeln nicht halb so gut wie Queshya. Statt bei der Begrüßung abzukauen wie es sich gehört, drehte Miss Mandoline den Allerwertesten zu und feuerte eine Salve Hufeschläge auf Mandoline ab. Ab diesem Moment fand Mandoline Miss zu gefährlich für Queshya und wir konnten Queshya und Miss nur ohne mütterliche Aufsicht zusammenlassen. Lou Queshyas Fjordfreundin fand Miss auch nicht so toll, aber sie gewöhnte sich an Miss Anwesenheit.

 

 

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